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Newsletter 28.08.2020 - Werke und Künstler
Die Konzerte am Dienstag, 22.09.2020, und am Sonntag, 27.09.2020
»Emanzipation der Streicher« und »Auf Augenhöhe I und II«
Liebe CLASSIX-Freunde,

mit dem Fürstensaal steht ein geeigneter Veranstaltungsort bereit, in dem alle Hygieneregeln eingehalten werden können. Nun möchten wir Ihnen in den nächsten vier Wochen das Programm der CLASSIX Kempten 2020 vorstellen. In diesem Newsletter stellen wir Ihnen die Konzerte vom Dienstag, 22.09.2020, und Sonntag, 27.09.2020 vor, in deren Zentrum die Violinsonaten Beethovens stehen. Eine seltene Gelegenheit diese kammermusikalischen Kostbarkeiten als Zyklus innerhalb weniger Tage hören zu können.

Wir würden uns freuen, wenn unser Künstlerischer Leiter, der Salzburger Geiger Benjamin Schmid, am 19. September verkünden kann: »Classix ist hiermit eröffnet!« – und Sie dabei sind!

Bleiben Sie weiter gespannt und vor allem:
Bleiben Sie gesund!
Ihr Dr. Franz Tröger
für das CLASSIX-Team
P.S.: Karten können Sie hier online bestellen oder per e-Mail an karten@classix-kempten.de oder telefonisch unter +49 (0)831-290 95.

Konzert Dienstag, 22.09.2020, 20 Uhr
Emanzipation der Streicher

Ungeachtet der Bezeichnung als »… für Klavier und …« gibt es keine Haupt- und Nebenrollen mehr

Ariane Haering (Klavier), Benjamin Schmid (Violine), Matthias Bartholomey (Violoncello)

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
– Klaviertrio c-Moll op.1/3
– Klaviertrio D-Dur op. 70/1 »Geistertrio«
– Violinsonaten Nr. 3 Es-Dur op. 12/3
– Violinsonate Nr. 7 c-Moll op. 30/2

Die ersten Werke, die Beethoven einer Opuszahl für würdig hielt, sind die drei Klaviertrios op. 1, erschienen 1795 in Wien. Mit diesen Werken stellte der Komponist, der in seiner Wahlheimat vor allem als Pianist gefeiert wurde, das Klaviertrio ebenbürtig neben das Streichquartett und die Streichinstrumente gleichberechtigt neben das Klavier. Waren die Stücke der Vorläufer, vor allem die seines zeitweiligen Lehrers Joseph Haydns und Mozarts, noch prinzipiell dreisätzig gewesen, so schrieb Beethoven viersätzige Trios, verwendete also eine im Grunde damals noch neue symphonische Form ...weiterlesen...

Konzerte Sonntag, 27.09.2020, 11 Uhr und 17 Uhr
Auf Augenhöhe Teil I und Teil II

Das ungleiche Duo Violine und Klavier bei Beethoven erstmals als Team gleichberechtigter Partner

Ariane Haering (Klavier) und Benjamin Schmid (Violine)

Teil I um 11 Uhr

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
– Violinsonaten Nr. 2 A-Dur op. 12/2
– Violinsonaten Nr. 6 A-Dur op. 30/1
– Violinsonaten Nr. 9 A-Dur op. 47 »Kreutzersonate«

Die drei Sonaten op. 30 schrieb Ludwig van Beethoven 1802 und widmete sie dem Zaren Alexander I. von Russland. Die damals üblichen Widmungen an hochgestellte Personen waren oft wirtschaftlich begründet. In der ersten Sonate in A-Dur erfreut ein ebenso dicht harmonisierter wie kunstvoll knapp gehaltener Allegro-Kopfsatz, ehe das »Adagio molto espressivo« sehr gewichtige Töne anschlägt. In dreiteiliger Liedform, durchpulst von einem jener typisch Beethoven’schen unwiderstehlich rhythmischen Einfälle, erklingt über der Begleitung eine edle Melodie von großer Schönheit, deren flehende Schusswendung den Gesang »An die Hoffnung« (op. 32, 1805) vorwegnimmt ...weiterlesen...

Teil II um 17 Uhr

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
– Violinsonaten Nr. 4 a-Moll op. 23
– Violinsonaten Nr. 5 F-Dur op. 25 »Frühlingssonate«
– Violinsonaten Nr. 8 G-Dur op. 30/3
– Violinsonaten Nr. 10 G-Dur op. 96

Beethovens 4. Violinsonate in a-Moll op. 23 markiert 1800/01 gemeinsam mit der zeitgleich entstandenen »Frühlingssonate« das Ende der »Sonate für Klavier und Violine« als »Gelegenheitsstück«. Endgültig befinden sich nun die beiden Instrumente »auf Augenhöhe«, sind gleichberechtigte Partner. Die zwei Sonaten waren als eine Art Einheit gedacht und wurden ursprünglich beide als op. 23 veröffentlicht. Gewidmet sind beide Stücke dem Mäzen und Bankier Moritz von Fries, der übrigens 1826 katastrophal in Konkurs ging und das Vorbild für den Titelhelden in Ferdinand Raimunds Volksstück »Der Verschwender« war ...weiterlesen...